Stellen Sie sich einmal vor, ein Verwandter von Ihnen wäre kürzlich verstorben – vielleicht ein entfernter Cousin oder gar Ihre Mutter. Eine schreckliche Vorstellung. Jeder und jede, der/die bereits ein Familienmitglied verloren hat, weiß, wie unversehens die zuvor noch heil anmutende Welt aus den Fugen geraten kann. Trauer, Unverständnis, aber auch Wut, sind dann nur allzu schmerzhafte Empfindungen, mit denen wir umgehen lernen müssen. Und nun stellen Sie sich vor, wie Sie reagiert hätten, wenn eine Person mit einer weiten Reichweite online den Tod Ihres dahingeschiedenen Menschen öffentlich bejubeln würde? Den Angehörigen der kürzlich durch einen Orkan (Xavier) umgekommenen Journalistin und Politikexpertin, Sylke Tempel, ist dies nun auf Twitter widerfahren. So ließ der Erdogan-Fan und Aktivist Martin Lejeune verlauten, Gott hätte die Gebete der Muslime erhört und einen Baum auf die Frau fallen lassen:
Aktivismus in Hannover, zu Ehren des bald in Kraft tretenden Netzwerkdurchsetzungsgesetz.
Fast zwei Wochen ist es nun her, dass wir an der internationalen, weltgrößten Schnitzeljagd Gishwhes teilgenommen haben. Gewinnen werden wir sicherlich nicht, allerdings sind wir dafür um wertvolle Erfahrungen reicher geworden.
Wer die eigene Karriere in Windeseile zerstören möchte – am besten noch bevor diese überhaupt richtig begonnen hat – muss seine politische Meinung nur öffentlich bekannt geben und schon wird er sein Ziel erreichen. Bedauerlicherweise scheint eine solche Aussage in unserer heutigen Gesellschaft nicht allzu weit von der Wahrheit entfernt, denn immer mehr Menschen werden aufgrund ihrer Ansichten diffamiert, bedroht oder gar durch sozialen oder existentiellen Druck davon abgehalten, sich weiterhin zu äußern. Beweise dafür lassen sich zuhauf im Netz finden, denn die Zahl der Betroffenen steigt stetig an.
Angesichts dessen hatte ich mir fest vorgenommen, mich zu gewissen Themen nicht zu äußern, doch die aktuellen Entwicklungen in Deutschland geben berechtigten Anlass zur Sorge, weshalb ich mich dazu gezwungen sehe, endlich meine Stimme zu erheben.
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